HEIMAT.BÄUME

Heimatbäume Herten, Motiv aus dem Schlosspark Herten

Kader Traone

 

Kader Traone

 

Kader Traone auf der Veranstaltung "Heimat.Bäume" in der Orangerie im Hertener Schlosspark:

Kader Traone

Fotos: Dr. Rainer Lange

 

Mehr über den Künstler Kader Traore: 

Eiche statt Mahagoni -  an der Elfenbeinküste war Kader Traore ein angesehener Künstler, dann musste er fliehen. In Deutschland ist er nur geduldet. Doch auch in Herten ist seine Schnitzkunst mittlerweile im öffentlichen Raum präsent und Herten ist für ihn nach nunmehr 10 Jahren zur Heimat geworden. 

Im wilden Naturerlebnisgarten des BUND auf dem Paschenberg finden sich Kader Traores Skulpturen überall verteilt auf dem verwinkelten Gelände. Hier ein hölzernes Krokodil, da ein Stützpfeiler aus Gesichtern, der ein bisschen an einen Marterpfahl erinnert. In einem Eichenwurzelstock ist das Gesicht erst zur Hälfte fertig: Halb Frauen- halb Männergesicht soll es werden, erklärt Traore. Statt mit Mahagoni, Teak oder Ebenholz, wie in seiner Heimat, muss er sich hier mit Birke, Eiche und Buche begnügen – wenn er Glück hat, noch mit Eibe. „Das Holz hier reißt schneller, es ist voller Spannung und Maserung“, sagt er. An der Elfenbeinküste, war Traore ein angesehener Künstler - „einer der wichtigsten Westafrikas“. In der Werkstatt seines Vaters hat er Schnitzen gelernt und musste bereits als 6-Jähriger täglich dort mit Holz oder Stein arbeiten. Auch Minister der ehemaligen Regierung um Präsident Laurent Gbagbo gehörten zu seinen Kunden. 

Zum 20-jährigen Jubiläum des Glashauses hat er dem damaligen Bürgermeister Uli Pätzel eine Skulptur (Mutter, Vater, Kind mit Buch) geschenkt, und auch der Spielplatz in der Otto-Lenz-Straße wird von einem seiner Werke bewacht, einer großen Eichensteele, die er zusammen mit Jugendlichen geschnitzt hat.